Mont Ventoux

Ja, ja, ein Tag vor dem Start in die Hte. Provence zur „20éme Montée du Ventoux“, geschah mir dieses Missgeschick. Bis ich merkte, dass nicht der Vordermann der Urheber von qualmendem Oelrauch war, sondern ich selbst, war das Missgeschick total.

Nach Entpannung, vielfache Motorraum-Wäsche und Abtrocknung, Kontrolle der Bremsen und allen anderen Funktionen sowie Fahrtest, war ich fix und fertig. Wie chame nume !!

 

18.9.2014

Madeleine und ich starten dadurch mit etwas Unbehagen ins Mont Vantoux–Erlebnis. Mit dabei wie immer unsere kleine Hundedame Ponja wohlversorgt in ihrer Hundebox, mein Rennrad auf dem neuen Dachträger und in der Que die Reisetaschen.

Die Reise führt uns via Varese auf die Autobahn nach Vercelli, Aessandria, Asti. Dann auf der normalen Strasse via Alba, Cuneo in die Val Stura an Vinadio vorbei (wer 2003 dabei war, weiss wovon ich rede, 15es WT), den Colle della Maddalena (fr. Col du Larche) hinunter nach Barcelonette. Nach diesen 400km folgten ein gemütlicher Abend mit Nachtessen inmitten von Töfffahrern und anderen meist ausländischen Touristen auf der Place principal.

Unser Fireball lief und lief, es herrschte Freude pur!

 

19.9.2014

Der 2.Tag führte uns bei wiederum regnerischem Wetter ins Durance-Tal, hoch nach Larange-Montéglin, in die Val de Méouge (sehenswerte kleine Schlucht), Col de Macuègne, dann Nordseits unter dem Mont Ventoux an den südlichen Fuss des MV. Vom berühmten Berg keine Spur, eingehüllt in tiefe, graue Wolken machen wir uns auf den Weg eine Schlafstelle zu finden. Im Office de Tourisme von Béduin, dem klassische Ausgangsort zum erklimmen des MV südseitig, werden wir rasch fündig. Im Nebendorf Flassan richten wir uns für ein paar Tage ein.

 

20.9.2014

Es ist Samstagmorgen, das Wetter wie auf den Ansichtskarten, die Besammlung der 2CV-Karavane auf dem Platz der „Les Vignerons du Mont Ventoux“ in Bédoin füllt sich mit ca. 120 Fahrzeugen, natürlich in allen „culeurs“ et „jus“, von der „Mémère“, „Perrier“, Dolly mit Velosolex, Méhari’s usw. Unser „Fireball“ mit rotem Gepäckträger wird sofort als „Editions Suisse“ erkannt, was etlichen Gesprächsstoff ergibt. Wir frischten damit unser Schulfranzösisch und das Vocabulair wieder etwas auf.

11.30 Uhr startet der Konvoi in die südliche MV-Strecke zum gemütlichen Pick-Nick, wo der 2CV Club de Luberon zum Apéro einlädt, strickte alkohohlfrei, geht es doch nachher zur „Ballade“. Das Roadbook sah vor, 14 Dorfbrunnen der Umgebung zu suchen und verschiedenste Antworten auf Fragen zu beantworten. Wer mit dem Suchen fertig wahr, fuhr selbstständig via Malaucène die Nordseite des MV hoch. Ein eindrückliches 21km langes Fahr-Erlebnis, hinauf in die Steinwüste, vom Mistral geplagter Aussicht- und Ausflugsberg der Hte. Provence auf 1912m ü.M. ca. 1650m HD, viele Autos, Old- und Jungveteranen, Töffs und natürlich jede Menge Radfahrer.

Am Abend war durch den 2CV Club Luberon in Saint Saturnin les Avignos ein gemeinsames Fest vorgesehen mit Apéro, Tombola, Tanz und Musik. Wir waren aber vom Tages- Erlebnis derart beeindruckt und entsprechen uf de Schnöre, dass wir auf eine Teilnahme verzichteten, war der Ort Saint Saturnin doch noch über 40km von Bédoin entfernt. Dies auch weil ich am nächsten Tag diesen Berg/Pass als passionierter „Gümmeler“ unbedingt in meine Palmarés eintragen wollte. Bei sehr guten Bedingung gelang mir das auch; Freude herrschte !einem schönen, ruhigen Gîtes ein.

Madeleine und ich möchten jedem Döschwo-Fan dieses Treffen empfehlen. Die Reise durch Frankreich auf verschiedensten Wegen der verkehrsarmen, absolut intakten regionalen Strassen, sind echtes Döschwofutter und die Französischen Döschwofreunde echt charmant und liebenswürdig.

 

Herrlich, dies war 2014 mein/unser 5er Treffenstreich und vergessen das Missgeschick mit dem Oeldeckel !!

Author Madeleine und Claudio