Erster Post Corona Höck

Sie lastet schwer, die Sommerhitze. Und sie will und will mich nicht küssen, die vermaledeite Muse. Ich versuchs trotzdem, man möge mir bitte den dumpfen Schreibstil verzeihen:

Letzten Mittwochnachmittag hatte ich Besuch von Rahel. Sie kam mit ihrem Spengler und dessen Vater, um sich ein Bild der bevorstehenden Carossereiarbeiten an Leo 2 zu machen. Ein interessantes Gespräch mit den drei ausgewiesenen Fachleuten folgte.

Nach dieser Besprechung machte ich mich auf den Weg zu unserem ersten Höck nach Corona. Ich war allerdings immer noch viel zu früh dran und erst noch ohne Döschwo. Leo residiert ja nun bei Christoph und Leo 2 ist in Arbeit. So steuerte ich denn meinen trusted C15 unter Berücksichtigung sämtlicher mir bekannten Umwege Richtung Moosseedorf. Eine schöne Fahrt durchs nordwestliche Hinterland von Bern.

Ich war trotz meinem frühen Start nicht der Allererste in der Seerose. Bei meiner Ankunft an den lauschigen Gestaden des Moossees wurde ich von Marcel und Stephan begrüsst.

Danach sind laufend neue Deuchistinnen und Deuchistes eingetroffen. Schliesslich waren wir über 25 an der Zahl.

Das manifestierte sich auch auf dem Parkplatz. Allerdings ist in der Seerose die gerne zelebrierte, akkurate Aufreihung unserer Schätzchen meist nicht möglich. Was solls! Der warme Sommerabend füllte, trotz EM, auch die restlichen Tische der schönen Terrasse mit angeregt plaudernden Gästen. Solche Abende sind ein Genuss und leider viel zu selten.

Kurz später wurde es ernst. Es war aufgetragen und jedermann widmete sich mit Genuss seinem Teller.

Bei mir präsentierte sich der ernste Genuss oder wars der genüssliche Ernst in Form eines Cordon Bleu Classisco mit seinen Beilagen. Ich gab alles und musste trotzdem vor der Ziellinie aufgeben. Es war zuviel, die schiere Masse war stärker. Zu meinem Bedauern musste ich einen signifikanten Anteil des Stückes abtragen lassen. Ausserdem litt ich im weiteren Verlauf des Abends an einem übervollen, steinhart geschwollenen Blähbauch. Das ist mir in der Seerose noch nie passiert. Offenbar ein Zeichen mangelnden Trainings wegen der vielen gestrichenen Höcks. So geht das nicht, das muss wieder besser werden. Die Höcks müssen sich wieder regelmässig folgen.

Bei angeregten Diskussionen verlief der weitere Abend viel zu schnell. Endlich konnte wieder mal ausgiebig Benzin geredet werden. Weit nach 11 Uhr verliess ich mit den letzten Döschwo Fründe das gastliche Haus. Es folgte eine angenehme Fahrt durch die schöne Sommernacht nach Hause. Die Luft war wie Samt und Seide. Ein schöner Abend fand so sein stimmiges Ende.

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