Claudio und ich präsentieren euch hier unseren Vorschlag zu der diskutierten und gewünschten Wüstenfahrt einiger Döschwo Fründe Bärn. Nachdem wir verschiedene Gedanken verfolgt haben, entschieden wir uns schliesslich für einen Raid in Marokko. Das hat seine Gründe. Der Veranstalter ist uns bekannt, die Route (in etwa) ebenso. Die Reise dauert insgesamt nicht zu lange und weist angenehme Komfortmerkmale (Hotelübernachtungen) auf. Also kein Dauercampieren in der tiefen Sahara. Die Kilometer und Kosten sind überschaubar, die Vorbereitungen ebenfalls.
Wir stellen euch hier nun den vorgesehenen Raid Marokko 22 vor:
- Termin – Anfangs oder Mitte Mai 22. Die genauen Daten können wir heute nicht präsentieren, weil der Fahrplan 22 der Fähre noch nicht bekannt ist. Fürs 21 kämen die Daten 1.-17.5.21 resp. 19.5.21 retour in Genua oder analog 15.- 31.5.21 resp. 2.6.21 in Genua in Frage. Wir bevorzugen den Frühling wegen der langen Tage und der erwachenden Natur. Der Herbst kommt einzig als Ausweichdatum in Frage.
- Dauer – knapp drei Wochen, davon ca. 14 Tage in Marokko
- Reiseleitung – durch Jean Claude Bru, https://www.facebook.com/destination180/. JC Bru ist seit Jahrzehnten in Marrakech wohnhaft. Er ist Franzose und spricht Französisch und Englisch. Er bietet diese Reisen seit Jahren an. Er ist sehr gewissenhaft und umsichtig. Claudio und ich haben unsere Trips mit ihm sehr genossen. Wir haben uns sicher gefühlt.
- Mechaniker – Nebst JC Bru begleitet uns Sadik, ein ausgewiesener 2CV-Spezialist. Er findet immer einen Weg, unsere Schätzchen zu reparieren. Unser Begleitfahrzeug ist ein potenter Landrover, welcher die grossen Ersatzteile aus unserem Ersatzteillager mitführt. Gemäss der Liste, welche wir euch aushändigen, ist jedes Team für das Verbrauchsmaterial und die kleinen Ersatzteile selbst verantwortlich.
- Vorbereitung 2CV’s – Unsere Döschwos müssen für diesen Raid vorbereitet sein. Dazu gibt es viele Anleitungen im Internet. Wir halten uns an die Empfehlungen von Jacques Wolgensinger für die grossen Citroën Raids der 70er: Ici commence l’aventure. Das Büchlein ist in unserer Bibliothek ausleihbar. Es ist in Französisch und Englisch verfasst.
- Route – Treffpunkt Fähre in Genua. Uebersetzen nach Tanger MED in Marokko (2 Reisetage, 2 Reisenächte). Dort nimmt uns JC Bru in Empfang. Die genaue Reiseroute ist mit ihm noch festzulegen. Wir fahren generell Richtung Süden, am östlichen Mittel Atlas vorbei, via Azrou-Khénifra ins Vallé du Dadés, queren das Hohe Atlasgebirge-Quarzazate-Zagora bis zu den gewaltigen Sanddünen von Erg Che Gaga. Wir sind in der Sahara angelangt. Von hier fahren wir in Richtung Westen dem südlichen Anti Atlas entlang. Der südlichste Ort heisst Icht, in der weiteren Umgebung begegnen wir alten Speicher-Festungen der Berber sowie alte Gravuren bevor wir über Natur-Pisten den Weg nach Marrakech finden. Von hier werden wir in einer Tagesreise auf der Autobahn wieder den Fährhafen in Tanger Med erreichen (600km). Auf der Fähre können wir schliesslich Revue der Reise passieren.
- Distanzen – Insgesamt sprechen wir von ca. 4000km auf der Fähre, 2500km Strasse und 500km Piste, gerechnet ab dem Einschiffen und in Marokko. Die Hin- und Rückfahrt nach Genua sind zusätzlich je ca. 500km. Unser Trip ist also NICHT eine Erholungsreise, wir sind jeden Tag stundenlang auf Achse! Mit ein Grund, dass wir uns für Marokko entschieden haben. In Algerien würde sich die Strecke verdoppeln!
- Karte – Wir fahren mit GPS und Roadbook. Aus diesem Grund macht es Sinn, wenn pro Auto 2 Personen mitfahren. Einzelkämpfer haben damit manchmal Stress!
- Kosten – Ich stelle hier die ungefähren Kosten in CHF zusammen. Der Vergleichbarkeit halber gehe ich von einem Auto mit 2er Besatzung aus. Total fallen dafür Kosten von ca. CHF 4500 an. Diese gliedern sich so auf:
- Fähre – CHF 1200 – Hin- und Rückfahrt in Kabine. Hier spielt die Kabinenwahl (Komfort) eine gewisse Rolle.
- Marokko – CHF 2000 – Unterkunft in Hotel, 2er-Zimmer mit Frühstück und Abendessen, pro Zimmer.
- Benzin – CHF 300 – ca. 4000km (inkl. Bern-Genua retour) = 240lt à CHF 1.20/lt
- Vorbereitung Döschwo – CHF 5-800 – Totaler Service, Unterbodenschutz, Ersatzteile, ev. Verstärkungen etc.
- Diverses – CHF 500 – Getränke, Souvenirs, Reserve. Das variiert stark je nach eigenen Wünschen. Zur Info sei hierzu gesagt, dass in Marokko grundsätzlich kein Alkohol verkauft wird.
- Marokko – ist faszinierend. Hier noch mal ein Auszug aus meinem Fazit, welches ich nach meiner Reise im 2017 gezogen habe:
Marokko ist ein unglaublich vielfältiges Land. Es hat uns praktisch jeden Tag mit neuen Landschaften verwöhnt. Klar sind es endlose Variationen des Grundthemas Sand und Stein. Aber in immer wieder neuen Formen und Farben.
Marokko ist gross. 446’550qkm. Die Schweiz passt 11 Mal in das Land. Es verwöhnt unsere beengten Köpfe mit riesigen Horizonten und endlosen Weiten. Es tut so gut, hier die Augen schweifen und die Seele baumeln zu lassen.
Marokko ist jung und freundlich. Aus jedem Haus rennen dir lachende, kreischende Kinder entgegen. Bei den zahlreichen Schulen versammeln sich viele, viele Kinder und Jugendliche. Alle rufen, lachen und winken. Die Alten grüssen freundlich aus ihren Cafés. Der Döschwo ist auch hier ein Sympathieträger erster Güte. Aber im Gegensatz zum R4 ist er komplett ausgestorben. Seltsamerweise sieht man nirgends Épaves wie mancherorts in Frankreich. Auch Autoabbrüche fehlen völlig.
Claudio und ich freuen uns, für die Döschwo Fründe Bärn einen Raid in dieses traumhafte Land zu organisieren. Wir brauchen aber ein bisschen Planungssicherheit. Wir erwarten deshalb eure Zusage bis zum 15. Mai 2021. Eine Zusage ist mit einer à Kontozahlung von CHF 500 pro Person verbunden.
Damit der Raid durchgeführt werden kann, brauchen wir im Minimum 14 Teilnehmer (Personen). Wir hoffen gerne, dass wir genügend Teilnehmer finden. Wir geben euch jederzeit gerne zusätzliche Infos. Also bei Unsicherheiten nur fragen. Vielleicht erlaubt es uns Corona auch, demnächst einen improvisierten Treff (im Freien) zum Thema Raid Marokko 22 abzuhalten.
Mein Beitrag zu dem Raid Marokko, welcher Claudio und ich im September 17 erleben durften 🙂
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