2cv Raid Marokko – Tag 8

Heute hiess es erst Einkäufe tätigen. Ich kaufte ein Paar Babouches.

Danach besichtigte ich eine Reparaturwerkstatt für Autos. Es gab ein Bild mit dem Chef.

Schliesslich erfolgte der Aufbruch zur heutigen Etappe. Das Roadbook sah für heute gnädige 96km vor. Kein Stress also, wir starteten erst um 9 Uhr.

Wir erklommen schnaufend einen grandiosen Pass, dem ein riesiges Hochplateau auf ca. 1600m folgte. Hier haben wir eine Grundschule besucht. Die Bretonen-Gruppe Maroc & Pôtes hat jede Menge Bücher, Schulmaterial etc. dabei. Das wird laufend in den Schulen kleiner, abgelegener Orte verteilt.

Oder direkt an Kinder auf der Strasse. Eine schöne Idee. Die Kinder habe eine Riesenfreude.

Danach stachen wir durch einen Canyon hinunter in einen zauberhaften Palmenhain. Was für ein Unterschied zu der Einöde der Hochebene. Weiter gings dem immer breiter werdenden, knochentrockenen Flussbett nach.

Die Gesteinsformationen der Flusshänge sind sagenhaft. Geologie pur. Das Flussbett öffnet sich zu einer weiteren, gewaltigen Ebene. Am andern Ende der Ebene, in einem kleinen Dorf namens Izerbi, gabs den ersten Schatten und Mittagessen.

Und dann begann die Wüste! Gewaltig, endlos, brutal. Eine Steinwüste, durchzogen von riesigen Canyons. Wir folgten einem dieser Täler.

Am Grund dieses ausgetrockneten Wasserlaufes hin und wieder Palmenhaine mit den dazu gehörigen Siedlungen. Unzählige Stopps, endlos Motive zum fötelen.

Der Flusslauf wurde immer breiter, wuchs sich zur Ebene aus. Die Berge zogen sich zurück. Wir sind am südlichsten Punkt unserer Reise angelangt. Die algerische Grenze ist nahe. Wir verspüren den glühenden Atem der Sahara.

In der Nähe des Dorfes Icht beziehen wir unsere konfortablen Bungalows. Ein hübsches Plätzchen, wieder einer dieser Hotel-/Campingkomplexe. Es ist 17:00 Uhr und 35 Grad. Ich geniesse es, mir geht es gut!